Verantwortung trägt sich gut

Es tut mir leid liebe Leser. Ich weiß ihr könnt es nicht mehr hören/ lesen/ sehen, denn seit Monaten scheint es kein anderes Thema, als Corona zu geben. Ich mich in meinen Beiträgen daher weitgehend zurück gehalten, um einfach mal ein wenig Abwechslung zu bieten. Doch jetzt MUSS ich einfach auch einmal etwas loswerden! Ich nehme mir jetzt das Recht heraus mich auch einfach mal AUFZUREGEN! (Danach gibt es wieder virusfreie Beiträge. 😉 )

Seit einigen Tagen lebe nun auch in einem „Risikogebiet“, da die Zahl der Infektionen den „Grenzwert“ überschritten hat. So wie es den Anschein hat, liegt es daran, dass einige Mitmenschen der Meinung waren, große Feste, oft sogar mit einigen Hundert Gästen, feiern zu müssen. Das ganze dann ohne Hygienekonzept, Abstand oder gar Maske. Auf der einen Seite kann ich es sogar ein wenig verstehen. Grade wenn z.B. die eigene Hochzeit lange geplant war und man sich seit einem Jahr drauf freut. Dennoch ist es nicht verantwortungsvoll. Weder für sich selbst, noch für seine Gäste und auch nicht für den Rest der Bevölkerung. Maskengegner und Coronaleugner wettern immer wieder: „Es ist MEINE Gesundheit und MEIN Körper.“ Ja, das ist richtig. Nur schützen die meisten Maßnahmen gar nicht (nur) euch, sondern uns. Also sprich: ALLE anderen Menschen!

Doch das Verständnis, besonders was die „Schutzmaßnahmen“ angeht lockt besonders Verschwörungstheoretiker aus Ihren Verstecken. Die Thesen gehen dabei oft weit auseinander, einig scheint man sich nur zu sein, dass die Regierung etwas vertuschen will. Meine „Lieblingsgegner“ sind ja die, die demonstrieren, dass ihre Grundrechte eingeschränkt werden und der Meinung sind, das wäre Diktatur. Glauben die ernsthaft, in einer Diktatur würde man ihnen das „Recht auf freie Meinungsäußerung“ oder gar Demonstrationen erlauben? (Offensichtlich reichen Bilder wie z.B. Belarus, China, Russland,… nicht…)

Liebe „Anti-Corona-Demonstranten“: Glaubt ihr denn, mich hat es nicht genervt, dass ich z.B. an meinem Geburtstag nicht ins Varieté konnte? Ich hatte mich auf eine unterhaltsame Show und ein leckeres 3-Gänge-Menü gefreut, dann kam die Pandemie und es durften keine Veranstaltungen stattfinden und damit viel auch das Cocktailtrinken am Abend, welches ich mir gewünscht hatte, flach. (Die „Schlachte, eine Flanier- und Kneipenmeile an der Weser, ist inzwischen auch zu einem Corona Hotspot erklärt worden.)  Mein Liebster hatte sich riesig auf ein Livekonzert gefreut. Dieses wurde erst in den Herbst verschoben und jetzt sogar auf nächstes Jahr. Ob es überhaupt noch stattfinden wird ist, wie bei so vielem, ungewiss. Dann kam bei uns sogar noch eine Beerdigung dazu. Selbst die unter Auflagen. So durfte man bei der Trauerfreier nur zu zweit sitzen und stand mit Mund-Nasen-Schutz am offenen Grab. Da war nichts damit, tröstend die Schulter des Vordermannes zu drücken oder sich einfach mal fest zu drücken. Als wäre es nicht ohnehin eine beklemmende Situation, war es noch erdrückender. Und TROTZDEM haben sich alle an die Regeln gehalten!

Und übrigens: Wäre der menschliche „Überträger“ einfach zu Hause geblieben, vielleicht wäre das Virus gar nicht (so schnell) zu uns vorgedrungen. Globalisierung hat eben nicht nur Vorteile. Was das für eine (Deutschland)Tour von Querdenkern bedeutet, darf sich nun jeder selbst denken…

In einer Zeit, in der wir – eigentlich – alle gut aufgeklärt sein sollten, überrascht es mich doch sehr, dass es so viel „Aluhutträger“ um mich herum gibt. Da hatte man sehr lange gebraucht, um das Bild von einer Hexe ins rechte Licht zu rücken und nun ist es irgendwie schon (fast) wieder, wie im Mittelalter. Nur sind es jetzt keine Hexen, sondern Maskenträger.

Glücklicherweise ist die Mehrheit der Menschen noch vernünftig und nicht nur die Hintergründe verstanden, sondern ist auch solidarisch genug, sich für die ALLGEMEINHEIT etwas einzuschränken. DANKE an alle, die (auch und besonders in diesen Zeiten) noch zum Denken fähigen sind und sich solidarisch verhalten!

An alle anderen: Wir werden lernen müssen mit der Pandemie leben. Wie wäre es daher, wenn ihr euch ein klitzekleines bisschen anpasst, euch wirklich bei SERIÖSEN Quellen informiert und euch SOLIDARISCH zeigt? Je eher wir das Virus richtig eindämmen, je schneller können wir es bekämpfen, je eher werden die Beschränkungen aufgehoben und je eher können wir ALLE wieder zu einem „normalen“ Leben zurückkehren. Seht ihr? Ist also wirklich ganz einfach! Quasi wie in der Schule: Brav lernen, Abschluss machen, Schule vorbei.

Letztlich bleibt mir nur allen zu wünschen:

❤ Bleibt (weiterhin) gesund! ❤

Oh du fröhlichliche 17.0 – Eine wahre Weihnachtsgeschichte

Winter und besonders die Weihnachtszeit und das Weihnachtsfest als solches ist für alleinstehende Menschen oft die schlimmste Zeit. Während anderenorts Familien zusammen kommen, um gemeinsam zu essen, zu reden und einfach mal wieder beieinander zu sein, sitzt irgendwo da draußen jemand und seht sich danach, auch jemanden zum Reden zu haben. So ein „Jemand“ wohnt auch in Wilmersdorf. Ob es Verzweiflung oder Hoffnung war, völlig egal, was den 50jährigen dazu brachte folgenden Aushang, in einem Supermarkt, zu machen:

„Wo findet einsamer Rentner, Witwer, im kleinen Kreis zu Weihnachten einen Platz zum Mitfeiern“

Eine junge Frau sah dieses, fotografierte es und postete es mit der Bitte darum, zu teilen, in der Hoffnung, dass es jemanden gibt, an dessen Tisch sich der Rentner an Weihnachten begeben kann. Die Reaktionen waren großartig: Nicht nur, dass der Aufruf innerhalb kürzester Zeit über 800 Mal geteilt wurde, auch hat der inzwischen viele Angebote erhalten. – Der Mann war s überwältigt, dass er erst einmal alles sacken lassen musste. Mit so viel Resonanz hatte er nicht gerechnet, da fällt die Entscheidung schwer.

Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja auch in eurer Nachbarschaft jemanden, für den ihr noch ein Gedeck an die Tafel stellen könnt, denn ist nicht genau das der „Geister der Weihnacht“ von dem immer gesprochen wird!?

 

*** Auslosung Oh du fröhliche 9.0 ***

Der Gewinner von „Der Weihnachtosaurus“ ist LARA! Herzlichen Glückwunsch.

(Bitte antworte auf meine E-Mail, damit ich das Buch schnell versenden kann.)

Verfahren angestrebt. – Orientierungslos im Großstadtdschungel

„Mit dir verfahre ich mich gerne!“ ❤ waren die Worte die ich meinem Liebsten heute Morgen ins Ohr säuselte. Denn mein Göttergatte bringt mich ab und an zu meinem Umsteigebahnhof, wenn er bei mir genächtigt hat. Das geht schneller. Zumindest theoretisch. Praktisch dauert es meist genauso lange, da wir uns verfahren. Mein Liebster kennt sich in Bremen schlichtweg nicht aus. Ich nur sehr wenig und wenn dann erst recht nicht auf Autobahnen & Co. „Na, da wo die Linie X hinfährt, Haltestelle Y!“ beschreibe ich den Weg. Verkehrsträgerübergreifend scheint das nur nicht wirklich zu funktionieren…. 😉

Mein Orientierungssinn und ich, wir haben es eh nicht so wirklich miteinander. Er schickt mich öfter mal dahin, wo ich gar nicht hin wollte. Es kam sogar mal vor, damals noch in der „alten Heimat“, dass ich mich Zuhause verlaufen habe. Mit der Hündin war ich im kleinen Waldstück hinter dem Haus unterwegs. – Ob ihr’s glaubt oder nicht, ich habe da ohne Hilfe wieder raus gefunden! 😉 – Natürlich (?) nutzten wir auch den „Hintereingang“ um wieder zurück zu gelangen. Vor der Häuserreihe (Reihenhaus einer Wohnungsbaugesellschaft), ging ich zielstrebig ans mittlere Gebäude, steckte den Haustürschlüssel ins Schloss und … wunderte mich warum er sich nicht drehen ließ. Ich probierte es noch einmal. Wieder kein Erfolgt. Ein irritierter Blick auf die Hausnummer – und ein schnelles Flüchten. Ich war einen „Zauneingang“ zu früh eingekehrt …

Auf dem Weg zur Arbeit bzw. dem Weg zu meinem Umsteigebahnhof war es ähnlich. Auch hier verpassten wir die Abfahrt. Das heißt: Eigentlich nicht. Gesehen haben wir sie – und fragten uns beide ob wir da letztes Mal abgefahren sind, entschieden uns dann aber einstimmig dagegen, da ein Schild zu einem Einkaufszentrum fehlte. (Dem waren wir beim letzten „Verfahren“ gefolgt. ) Nur blöderweise war dieses Schild erst NACH der Abfahrt angebracht … Die Abfahrten zogen förmlich an uns vorüber… „Ansonsten ich muss in die Straße, Nr. …“ – „Nein!“ – „Ähm, doch!“ – „Du hast keine Ahnung wie voll die Abfahrt ist!“ – „Ich fasse das mal als nein auf…“ Etwas sehnsüchtig blickte ich auf das Schild mit der Aufschrift „Bremen. Zentrum.“

Geschafft! Heile, trocken, pünktlich und, zur Abwechslung, nicht durchgefroren, am Umsteigebahnhof angelangt. Schade irgendwie. Immerhin schenkt ein Verfahren ja auch etwas. Zwar kostet es Zeit, da man nicht schnell von A bei B oder C oder oder oder … ankommt, aber auf der anderen Seite schenkt es ja auch Zeit. In diesem Fall meinem Schatz und mir, denn die haben wir bisher leider noch sehr selten. Darum freue ich mich über jeden Kilometer den wir uns zusammen verfahren. – Und solange die Beziehung nicht verfahren ist, sind wir auf richtigem Kurs. 😉 ❤

 Weg

Ein gemeinsamer Tag, ein gemeinsamer Weg … [In Gedenken an Harlekin]

[Als Harlekin vor zwei Jahren zu mir zog, schrieb er die ersten zwei Tage ein Tagebuch. Diese Auszüge möchte ich hier veröffentlichen, denn die Erinnerung bleibt … ❤ ]

Mein 1.ster Tag

01. August 2011

Ein bisschen komisch war dass schon, in andere Umgebung aufzuwachen. Aber Herrchen und Frauchen waren da, so dass ich es einfach genossen habe die beiden für mich alleine zu haben. Nach dem Frühstück verabschiedeten sich die beiden von mir. Bei Herrchen habe ich mir da nicht viel gedacht, der blieb ja gestern auch. Frauchen hat noch angemerkt dass ich keinen Blödsinn machen soll. Also wirklich, also ob mir – MIR! – so etwas auch nur einfallen würde!

Dann waren sie auch schon weg und ich konnte mich in aller Ruhe in meinem neuen Zuhause umsehen. Ich habe im Wohnzimmer die Fensterbank erobert und mir die Sonne auf’s Fell scheinen lassen. Das einzige komische sind die lauten Geräusche. Also nicht dass ich da Angst hätte, aber ungewohnt ist das schon noch.

Nach einiger Zeit wurde mir das dann, so ganz alleine, doch ein wenig unheimlich und ich suchte mir ein schön kuscheliges Versteck.
Als Frauchen zurück kam suchte sie mich, aber mein Platz war so gut, dass sie fast keine Chance hatte mich zu finden. Ich habe dann gewartet bis sie sich umgedreht hat und bin, als wäre ich die ganze Zeit dortgewesen, an ihr vorbeigeschlendert um mein Leckerli zu fordern. (Habe ich von Herrchen auch immer bekommen, wenn er nach Hause kam, muss ich Frauchen gleich auch dazu erziehen! ;) )

Das Aufstehen hatte sich auch gelohnt! Frauchen kam mit gaaaanz vielen tollen Sachen für mich zurück: Einem schönen Napf, jeder Menge Futter und Leckerlis, Spielzeug, … Ich wusste gar nicht wo ich zuerst schnüffeln soll! Frauchen hat auch noch ein Brett an die Wand gemacht. Was das soll habe ich allerdings noch nicht rausgefunden. Vielleicht ja neumodische Deko? Menschen haben da ja einen sonderbaren Geschmack …

Gegen Abend habe ich Herrchen eine Email geschrieben und ihm erzählt wie gut es mir hier geht. Frauchen hat auch noch extra ein Foto von mir gemacht, das habe ich ihm geschickt. Ich hoffe er hat sich gefreut …

Später wollte Frauchen schlafen, doch da hatte sie die Rechnung ohne mich gemacht. Mit der Sisalmaus hatten wir nämlich noch gar nicht gespielt. Ich fand, wenn Frauchen zu müde zum weglaufen ist, ist das der ideale Zeitpunkt dafür! Natürlich habe ich auch bekommen was ich wollte: Frauchen hat die Maus immer wieder geworfen (und wenn nicht habe ich sie solange angestupst, bis sie es getan hat!) Sie hat gesagt an mir wäre ein Hund verloren gegangen, weil Katzen nicht apportieren würden. *Kopfschüttel* Was weiß die denn schon … ;)

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Der Wunschstern

Der Wunschstern

„Sei mal ganz still.“ flüsterte er und legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. Mit der anderen Hand deutete er Richtung Himmel. „Siehst du den Stern? Den dort links, den der ganz stark leuchtet?“ Sie blickte in die Richtung in die er zeigte. „Es handelt sich um einen Wunschstern. Ich hole ihn dir runter und pflanze ihn dein Herz.“ Vorsichtig ergriff er das leuchtende Objekt und schob es langsam in ihren Körper, in ihr Herz. Nie zuvor hatte sie so etwas gespürt. Es war ein schönes, warmes Gefühl, von innen heraus. Es war wundervoll …
Er flüsterte: „Aber wünsch dir nichts unmögliches …“ Sein Blick war weiterhin nach oben gerichtet, sonst hätte er den Schmerz in ihren Augen gesehen – und die Träne, die über ihre Wange rollte. Sie behielt den Stern einen Moment bei sich, dann lies sie ihn wieder frei, ohne sich etwas gewünscht zu haben. Andere brauchten diesen Stern dringender als sie und der einzige Wunsch den sie gehabt hätte, wäre nicht zu erfüllen gewesen: ein „WIR“. So groß ihre Hoffnung auch war, dass es irgendwann ein Zusammengehörigkeitsgefühl geben würde, so wusste sie doch tief in ihrem Inneren, dass er ihr dieses nie geben könnte. Es war eben „nur“ ein Wunsch-, und kein Erfüllungsstern …

Wochen später, er schien vergessen ihr dieses Geschenk bereits gemacht zu haben, zeigte er in den Himmel und wollte ihr erneut einen Wunschstern einpflanzen. Es war eine liebevolle Geste, voller Hingabe. Doch ehe er ausreden konnte, hatte sie alles zerstört: „Den hast du mir schon mal geschenkt…“ wetterte sie. Ihr war in diesem Augenblick gar nicht bewusst, wie kalt und zurückweisend sie war. Sie fühlte sich so – gefühllos denn erst kurze Zeit zuvor war etwas zwischen den beiden zerstört wurden. Seit dem Tag begann sie mit jeder Sekunde weniger zu fühlen. Es sah so aus als würde sie abstumpfen.
Die folgende Nacht lag sie wach, ihre Gedanken kreisten: Wer keine Gefühle zulässt, kann auch nicht verletzt werden. Doch was sie vorher nicht bedacht hatte: wer keine Gefühle zulässt, kann selbst verletzen. Sie weinte. Warum hatte sie den Stern nicht angenommen und sich gewünscht, nicht mehr die zu verletzen, die ihr soviel bedeuten???
Auch der nächste Tag war geprägt von Tränen und einem Meer aus Gefühlen. Die Küsse schmeckten nach nichts mehr, die Umarmungen gaben keinen Halt mehr, … Liebte sie diesen Mann noch oder war inzwischen wirklich alles weg? Sie fühlte den Schmerz und die Tränen. Wenn wirklich alles vorbei wäre, wieso weinte sie dann? Das war der Moment indem ihr klar wurde, dass sie ihn innig liebte. Sie musste es nur zulassen, ihre Ängste überwinden und ihm so die Chance geben sie glücklich zu machen … Der Moment, indem sie sich unglaublich frei fühlte und ihre Augen für die kleinen Dinge zu öffnen. Der Moment, indem endlich beide bereit waren, zu arbeiten und tatsächlich etwas wie eine Beziehung begann…

Immer wenn sie jetzt in den Sternenhimmel blickt, stielt sich ein Lächeln in ihr Gesicht und ihre Augen glitzern. Zur Erfüllung ihres Wunsches braucht sie keinen Stern, denn alles wäre nichts, ohne diesen Mann an ihrer Seite …

(… und wenn sie nicht aufgehört haben sich zu lieben, so leben sie nun glücklich verheiratet, ohne Kinder, auf einem selbsterrichteten Gnadenhof in Schottland, in ihrem Türmchen und blicken auf die Blockhütte am Meer – – – oder auch nicht. ;))

~ für Miguel in Liebe ~

~ Danke für’s Sterne vom Himmel holen. Welche Frau bekommt das schon? 🙂
Ich liebe Dich!!! ~